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Martina Müller: 42 Tore, Aufstieg verpasst

Martina Müller: Einst Nationalspielerin und Torjägerin beim VfL Wolfsburg, heute kickt sie in der Landesliga für den STV Holzland (8. von links). [Foto: Imago, Verein / Collage: FUSSBALL.DE]

 

Tore und Titel pflastern Martina Müllers Weg. Auch mit 37 Jahren trifft die Weltmeisterin von 2003 und 2007, 101 Länderspiele mit 37 Treffern, nahezu nach Belieben. Allerdings jetzt in der niedersächsischen Landesliga beim STV Holzland. Das ist ein kleines Team im Landkreis Helmstedt, das sich 1992 aus den drei Vereinen SSC Klein Sisbeck, SV Eintracht Volkmarsdorf und FC Groß Twülpstedt zusammengeschlossen hat.

Die in Kassel gebürtige Stürmerin spielte in verschiedenen nordhessischen Vereinen, bevor sie 1998 zum damals amtierenden Deutschen Meister FSV Frankfurt wechselte. Im Sommer 2005 schloss sie sich dem VfL Wolfsburg an, der gerade aus der Bundesliga abgestiegen war. Mit 36 Toren wurde Martina Müller in der folgenden Saison Torschützenkönigin der 2. Liga Nord und wurde so zur Garantin für den direkten Wiederaufstieg.

Beim VfL entwickelte die quirlige Angreiferin speziellen Titelhunger: Triple 2013 mit DFB-Pokal, Meisterschaft und Sieg in der Champions League. Natürlich war sie es, die im Londoner Finale den 1:0-Siegtreffer über Olympique Lyon erzielte. Das brachte ihr unter anderem auch den Titel als „Deutschlands Fußballerin des Jahres“ ein. Und die damals aufkommende Privatpost ehrte Müller daraufhin voller Stolz und, in Deutschland einmalig, genehmigt von der Deutschen Post, mit einer eigenen Briefmarke auf einem Ersttagsbrief.

Ein Jahr später gewann sie mit dem VfL Wolfsburg erneut die Champions League. Im Finale schoss sie zwei Treffer, darunter auch den Siegtreffer zum 4:3-Endstand. Im Turnier erzielte sie mal eben so zehn Treffer. Dazu gab es wiederum die Deutsche Meisterschaft.

 

„Ich bin halt wie ein alter Wein. Je oller, je doller“

 

Am 22. Juli 2000 debütierte Müller im Spiel gegen die USA in der Nationalmannschaft des DFB, wurde ein Jahr später Europameisterin und gewann 2004 die Olympia-Bronze in Athen. Im Nationalteam wurde sie zum Joker mit Torgarantie. 75 Einwechslungen mit 25 Toren sind eine tolle Quote neben den elf Spielen über die volle Distanz mit acht Treffern.

Mit dem Ende der Saison 2014/15 beendete sie ihre Karriere beim VfL Wolfsburg, um sich beim STV Holzland in der Bezirksliga als Hobbykickerin weiter in Form zu halten. Natürlich wurde das Team 2016 Bezirksmeister und stieg in die Landesliga auf. Die Landesligasaison ist nun gerade eben beendet: Holzland belegte Platz zwei in der Landesliga Braunschweig. Mit dem torhungrigsten Angriff gelangen gleich 30 Tore mehr als dem Staffelmeister VfB Fallersleben. Von den 102 Holzland-Treffern erzielte Martina Müller 41 . „Dabei habe ich nicht mal in allen 22 Spielen mitgewirkt“, merkt sie zu ihrer sensationellen Torquote an, die bei mehr als zwei Toren pro Spiel liegt. Lapidarer Kommentar der Torjägerin mit dem eigenen, breiten Lächeln: „Ich bin halt wie ein alter Wein. Je oller, je doller.“

Jedes Jahr legt Martina Müller die Messlatte hoch. In ihrer ersten Holzland-Saison, als das Team 2015/16 als Meister der Bezirksligastaffel 1 auf 118 Tore kam, gab Müller sich in der Rückrunde erst nach 18 Treffern zufrieden. Gleich bei ihrem ersten Spiel im neuen Dress – einem 13:1-Testspielsieg bei der SG Hillerse – traf sie sechs Mal. Allein die ersten vier Tore gingen auf das Konto der früheren Nationalspielerin.

Jetzt, in der Aufstiegsrelegation zur niedersächsischen Oberliga, war allerdings Schluss für die STV-Fußballerinnen: Im ersten Spiel gegen den Hannoveraner Landesliga-Vize HSC BW Tündern aus Hameln unterlagen die Holzländerinnen mit 1:3 (1:1), obwohl Martina Müller bereits nach drei Minuten zur STV-Führung getroffen hatte, ihr 42. Tor. Es bleibt also auch 2017/18 für den STV bei der Landesliga. Traurig ist Martina Müller deswegen nicht. Denn sie liebt ihr Team, die tolle Atmosphäre im neuen Team jenseits des Leistungsfußballs, eben ganz normal als Hobbykickerin auf dem Dorf. Natürlich merke man, dass die Gegenspielerinnen motivierter sind, wenn sie gegen eine Ex-Internationale in den Zweikampf gehen. Aber unverhältnismäßig sei das bislang nie gewesen. „Mir ist die Kameradschaft sehr wichtig, Teil einer Gemeinschaft zu sein und ganz nebenbei so meinen Freundeskreis zu erweitern“, sagt sie. „Ich genieße es einfach, wenn wir nach dem Spiel oder dem Training noch etwas zusammensitzen und gemeinsam ein Bier trinken.“

Das sie auch weiterhin dabei ist, steht für die kaufmännische Sachbearbeiterin bei VW in Wolfsburg fest. Wegen der tollen Kameradschaft im Team fährt sie weiter gerne die rund 25 Kilometer von ihrem Wohnort zum Training und den Spielen zum Sportplatz der knapp 300 Einwohner großen Ortschaft Klein Sisbeck. Aus Leistungssport ist Lifetime-Sport geworden. Und so etwas wie eine Rückkehr zu den Anfängen. „Ich spiele wieder Fußball aus Spaß am Kicken. Im Leistungsfußball war das doch manchmal etwas anders. Da ging es ausschließlich um Erfolg. Der Zwang zum Siegen als Motiv ist doch etwas anders gelagert als die Freude am Spielen.“

 


Titel! Holzland jubelt mit Verzögerung

Helmstedt. Aufstieg! Eine Woche vor Saisonende sicherte sich STV Holzland durch einen 2:1-Sieg gegen die SG Rottorf/Viktoria Königslutter den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga Helmstedt. Die Rückkehr in die Bezirksliga ist bei acht Punkten Vorsprung perfekt.

Quelle: Sebastian Bisch

Helmstedt. STV Holzland – SG Rottorf/Viktoria Königslutter 2:1 (1:1). Die Gastgeber hatten die Meisterschaft in der eigenen Hand, gerieten anfangs aber in Rückstand. Doch noch vor der Pause glich Holzland aus und traf dann in der zweiten Hälfte auch zum Sieg. Der große Jubel blieb aber zunächst aus. „Ich kenne keine Mannschaft, die sich nach dem Abpfiff so verhalten freut“, sagte STV-Coach Robin Günther. „Nach ein, zwei Minuten hat es jedoch klick gemacht, und die Stimmung war extrem ausgelassen.“ Verdient hat sich Holzland den Titel allemal: Das Team war nie schlechter platziert als auf Rang drei, verlor nur ein Spiel. „Ich denke, wir sind verdient Meister geworden, wenn man unseren Saisonverlauf betrachtet. Mit 200 Menschen auf dem Sportplatz wird jetzt ordentlich gefeiert“, freute sich Günther.

Tore: 0:1 (12.) Sacher, 1:1 (28.) Funke (Foulelfmeter), 2:1 (71.) Dornfeld.

 

Hallenkreismeister 2017 STV Holzland B-Juniorinnen

Hintere Reihe von links: Lina Vogel, Sophie Wehke, Christin Wedell, Naemi Mannott, Pia Wehke

Vordere Reihe von links: Pauline Rothkegel, Hannah Terpoorten, Hannah Appel, Melissa Pleil

 

 

STV Holzland Frauen dürfen jubeln…

Mit einem klaren 5:1 Sieg gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig schoss sich die Mannschaft des STV Holzland zur Meisterschaft in der Bezirksliga, und sichert sich den Aufstieg in die Landesliga. Die Tore erzielten Andrea Wilkens, Martina Müller, Ines Brand (2) und Samira Haoui.

Herzlichen Glückwunsch Mädel’s

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STV Holzland Frauen mit: Mirja Fechner, Maren Matschulla, Hannah Terpoorten, Christin Wedell, Lydia Schlegel, Andrea Wilkens, Kerstin Korn, Trainer Uwe Hahn, Tina Kroh, Melanie Weber, Tina Dirkes, Yvonne Koch, Natalie Schierding, Debby Kietzmann, Betreuerin Nicole Schischke, Christin Lex, Co Trainer Steven Ostwald, Mirja Ewers, Annika Deumeland, Samira Haoui, Nicole Nannen, Ines Brand, Nina Böttcher, Hannah Arens, Olga Pasjura, Martina Müller, Jasmin Rummel, Jana Brand, Natalie Jasef

 

STV Holzland darf jubeln: Die B – Juniorinnen holen den Kreispokal durch einen 2:0 Erfolg.

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STV Holzland mit: Birthe Banse, Pia Wehke, Chiara Sturm, Lea Schomburg, Sarina Apel, Michelle Abdul Malak, Limara Hurnik, Lara Hilgendag, Laura Schalles, Lina Vogel, Anna-Lena Wagenknecht, Christin Wedell, Hannah Appel, Hannah Terpoorten, Sophie Wehke, Franziska Appel, Nina Stein und den beiden Trainern Stefan Appel, Stefan Hurnik

 

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Martina Müller war überaus erfolgreich im Trikot des VfL Wolfsburg (links) und der deutschen Nationalmannschaft – jetzt trägt sie die Farben des Bezirksligisten STV Holzland (rechts). [Foto: Imago, STV Holzland / Collage: FUSSBALL.DE]

 

Große Attraktion in der Frauen-Bezirksliga Braunschweig: Die zweimalige Weltmeisterin und Triple-Siegerin Martina Müller schnürt jetzt für den STV Holzland die Fußballschuhe – und das durchaus erfolgreich. Zwei Spiele hat Müller, die nach der vergangenen Saison ihre Karriere beim deutschen Pokalsieger VfL Wolfsburg beendete, bisher für den STV Holzland bestritten. Insgesamt erzielte sie dabei acht Tore.

Gleich bei ihrem ersten Auftritt im Trikot der Niedersachsen traf die 35-Jährige sechsmal – im Freundschaftsspiel bei der SG Hillerse siegte Holzland damit dank Müller mehr als deutlich mit 13:1. Allein die ersten vier Tore gingen auf das Konto der ehemaligen Nationalspielerin.

Auch in Müllers erstem Meisterschaftsspiel gegen den VfR Wilsche/Neubokel am vergangenen Samstag gab es ein Torfestival. Beim 10:0-Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn erzielte Müller zwei Tore in der ersten Halbzeit, bevor sie dann zur Pause ausgewechselt wurde.

Müller spielte in der Bundesliga vor ihrer Zeit in Wolfsburg (2005 bis 2015) auch noch für den FSV Frankfurt und den SC Bad Neuenahr. Ihre Titelsammlung aus dieser Zeit kann sich durchaus sehen lassen. Mit den „Wölfen“ gewann die gebürtige Kasselerin 2013 das Triple aus deutscher Meisterschaft, Pokal-Sieg und Champions-League-Titel, 2014 holte sie erneut den Ligatitel und die Champions League. In ihrer letzten Saison in Wolfsburg verabschiedete sie sich im vergangenen Sommer mit dem erneuten Pokalsieg. Der Wechsel nach Holzland kam dann nach Vereinsangaben auch durch die ehemaligen Wolfsburgerinnen Melanie Weber und Yvonne Koch zustande.

Das Nationaltrikot trug Müller zwischen 2000 und 2012 insgesamt 101 Mal und erzielte in dieser Zeit 37 Treffer. Mit dem deutschen Team wurde Müller 2001 und 2009 Europameisterin, 2003 und 2007 gewann sie den WM-Pokal.

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Neuer Trainer für den Fußball-Bezirksligisten. Robin Günther und Daniel Wilke übernehmen den STV Holzland. Trainergespann ist ab der kommenden Saison im Amt

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Daniel Wilke (2.v.l. und Robin Günther (rechts daneben) bilden das neue Trainergespann des STV Holzland.
 
Schon zu Beginn des Jahres hatte Christian Grunwald, Trainer beim Fußball-Bezirksligisten STV Holzland bekanntgegeben, dass er nach Ablauf der Spielzeit 2012/13 zu seinem Heimatverein SV Tappenbeck (1. Kreisklasse Gifhorn) wechseln wird.Holzlands Vorsitzender Alexander Dürkop respektierte Grunwalds Entscheidung und begab sich auf die Suche nach einem neuen Trainer. „Wir haben uns Zeit gelassen und beobachtet, was so um uns herum passiert. Nach sehr intensiven Gesprächen mit verschiedenen Kandidaten haben wir uns dann für Robin Günther als Nachfolger für Christian Grunwald entschieden“, erklärte er am Dienstag während eines Pressegesprächs im Volkmarsdorfer Sportheim.Robin Günther – Inhaber der C-Lizenz – ist noch bis Saisonende als Trainer beim Wolfsburger Kreisligisten FSG Neindorf-Almke unter Vertrag. Seine FSG ist zurzeit Tabellenvierter, hat neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SSV Vorsfelde II , aber schon zwei Spiele mehr absolviert. Für Furore sorgte sein Team im Bezirkspokal, als erst im Achtelfinale gegen den Landesligisten SSV Vorsfelde Schluss war.Nach drei Jahren bei der FSG Neindorf-Almke wollte er sich anders orientieren und eine neue Herausforderung suchen. „Es gab die Anfrage des STV Holzland. Die Aufgabe erschien mir vielversprechend und da habe ich zugesagt“, erklärt der 34-Jährige, der hauptberuflich bei VW im Ideen-Management tätig ist, und schiebt nach: „Ich freue mich auf die Aufgabe. Der STV Holzland hat eine junge ehrgeizige Truppe, die schon einige Jahre erfolgreich im Bezirk Fußball spielt. Da ich die Mannschaft doch schon relativ gut kenne und mein Konzept auch zu den Vorstellungen des STV passt, bin ich guten Mutes, dass das auch funktionieren kann.“Sein Co-Trainer wird Daniel Wilke, zurzeit noch Spieler bei der FSG. Der 33-jährige selbstständige Musiklehrer aus Bahrdorf wird nicht nur der neue Co, sondern auch als erster Neuzugang in der kommenden Saison den Bezirksligisten als aktiver Spieler verstärken.
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Wir sind Pokalsieger…
 
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4:2 – glücklicher STV Holzland II darf feiern.
B-Pokal: Holzlands Reserve triumphiert im fünften Anlauf.
 
Im fünften Anlauf, davon zuletzt dreimal in Folge, gelang der Fußball-Reserve des STV Holzland II jetzt der große Wurf. Die Elf von Trainer Michael Belling setzte sich im Finale des Helmstedter B-Pokals glücklich mit 4:2 (2:0) gegen den Kreisklassen-Rivalen SV Esbeck II durch. In der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften absolut auf Augenhöhe – mit einem kleinen, jedoch feinen Unterschied: Der STV erzielte zwei Treffer vom Punkt aus. Und beide Foulelfmeter konnte man geben. Nach dem Seitenwechsel ein völlig anderes Bild. Die Esbecker bestimmten klar das Geschehen und drückten auf Ergebnis-Kosmetik. Und die stellte sich in der 77. Minute durch den Anschlusstreffer auch ein. Nur drei Minuten später folgte der hochverdiente Ausgleich.Jetzt schien der SV auf der Überholspur zu sein, hätte es auf der Gegenseite nicht einen Spieler namens Torsten Röhrs gegeben. Nach einem Eckball köpfte der „Oldie“ den Ball unhaltbar in die Maschen. Und in der Schlussminute holte der Goalgetter noch geschickt einen Elfmeter heraus, den die Belling-Elf auch nutzte.„Wir haben uns zwei fragwürdige Elfmeter eingefangen. Dadurch kann man nicht gewinnen. Trotzdem haben wir Moral gezeigt. Glückwunsch an den STV, auch wenn er nicht besser war“, resümierte Esbecks Spielertrainer Sebastian Wysocki.„Ich bin natürlich überglücklich, dass wir im fünften Anlauf das Ding geholt haben. Unter dem Strich ist unser Sieg aber schon glücklich“, gestand STV-Coach Michael Belling ein.DIE TORFOLGESTV Holzland II – SV Esbeck II 4:2 (2:0)Tore: 1:0 Stephan Stendel (9., FE), 2:0 Dennis Jürges (23., FE), 2:1 Markus Rehkuh (77.), 2:2 André Christ 80.), 3:2 Torsten Röhrs (87.), 4:2 René Rubow (90., FE).